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- Die Kurzanleitung zu
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- Texel
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- Version 1.00
- 25. September 1995
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- von
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- Thomas Much (Programm) und Götz Hoffart (Dokumentation)
- Vertrieb: Application Systems Heidelberg
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- Copyright 1995 Application Systems Heidelberg Software GmbH
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- Inhaltsverzeichnis
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- 1 Einführung
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- 2 Was ist Texel?
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- 3 Voraussetzungen
-
- 4 Installation
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- 5 Bedienung! Ein Bier bitte!
- 5.1 Offensichtliches ...
- 5.2 ... und weniger offensichtliches.
- 5.3 Selektion
- 5.4 Notation
-
- 6 Ein Beispiel, ein Beispiel ...
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- 7 Weitere Informationen
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- 8 Texel in Kurzform
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- 1 Einführung
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- Vorwort
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- In den letzten Jahren gab es immer bessere und ausgereiftere Software
- für Atari-Computer. Bereits 1985 existierten Tabellenkalkulationen
- für den ST, aber sie verschwanden schnell wieder in der Versenkung
- oder waren unkomfortabel. Einige Vertreter kamen aus Übersee, doch
- sie bekleckerten sich in Deutschland nicht gerade mit Ruhm durch
- meist unsaubere Programmierung und den daraus entstehenden Problemen
- auf neueren Rechnern. Im Gegensatz zu Textverarbeitungsprogrammen,
- mit denen der Atari reich gesegnet ist, sah es also bei leistungs-
- fähigen Tabellenkalkulationen bisher recht dünn aus. Aus diesem
- Notstand heraus entstand Texel, und es ist wesentlich mehr als eine
- Notlösung.
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- Texel ist eine ausgewachsene Applikation, mit der man auch gro₧e
- Projekte angehen kann. Voll rekursive Berechnung, eine stattliche
- Anzahl von Funktionen mit beliebig vielen Parametern, benutzerde-
- finierbare Variablen und Konstanten, mächtige Zahlenformate und die
- durchdachte Oberfläche sorgen dafür, da₧ man nicht auf Behelfslösung-
- en zurückgreifen mu₧. Weitestgehende Konfigurierbarkeit ist ein
- weiterer Vorteil - somit ist es den eigenen Wünschen und Gepflogen-
- heiten optimal anpassbar. Falls Sie einmal nicht weiterwissen, dann
- kennt Texel mehrere Wege und Möglichkeiten, Ihnen einen Lösungsweg zu
- zeigen (mit dem Funktionsmanager, der Sprechblasenhilfe und der ST-
- Guide-Hilfe).
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- Diese Kurzanleitung erklärt das grundlegende Arbeiten mit Texel.
- Fragen zu den Dialogen beantwortet die Onlinehilfe (HELP-Taste) und
- die Sprechblasenhilfe (rechte Maustaste über einem Icon oder Button).
- Natürlich kann dieser kleine Text Texel nicht vollständig erklären
- und dokumentieren, aber er soll einen Anreiz zum Reinschnuppern sein.
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- Wir wünschen viel Spa₧ und Erfolg mit Texel!
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- 2 Was ist Texel?
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- Texel ist ein Publishing- und Tabellenkalkulationsprogramm. Mit ihm
- kann man umfangreiche Berechnungen anstellen, Angebote erstellen,
- Haushaltsbücher führen, Präsentationen, oder wissenschaftliche
- Auswertungen vornehmen und vieles mehr.
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- 3 Voraussetzungen
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- Auf einem TOS-kompatiblen Computer mit mindestens 640x400
- Bildschirmpunkten und einem freien Hauptspeicher von ca. 1,5 MB lä₧t
- es sich schon recht gut arbeiten. Auf jeden Fall sollten Sie NVDI
- installiert haben, ohne NVDI ist Texel wie ein Fahrrad ohne Lenker:
- Fahren kann man schon, nur wie ...
-
- Falls Sie sich noch mit einem 260 ST aus den Kindertagen des Atari ST
- herumquälen, werden Sie Probleme bekommen - Texel läuft auf solchen
- Minimalkonfigurationen einfach nicht vernünftig, es darf gerne etwas
- mehr sein. Viel Funktionalität gepaart mit gro₧em Bedienkomfort
- benötigt eben Rechengeschwindigkeit und Platz im Hauptspeicher. TOS
- 1.0 wurde zwar kurz angetestet, es scheint auch keine Probleme zu
- geben, aber für einen dauerhaften Betrieb empfehlen wir ein modernes
- Betriebssystem.
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- Nicht empfehlenswert ist der Betrieb mit Bildschirmauflösungen, bei
- denen die Pixel nicht quadratisch sind (z.B. 640x200, also ST-
- Mittel), da hier die Vektorfonts sehr seltsam anmuten. Das ist ein
- allgemeines Problem und nicht eines von Texel!
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- Der Betrieb unter MagiCMac ist problemlos und ohne Einschränkungen
- möglich, die langen Dateinamen des Mac-HFS werden (ebenso wie Minix-
- Dateisysteme unter MiNT) selbstverständlich unterstützt.
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- ∙ Fazit: Lauffähig ab TOS 1.04, 1 MB freiem RAM und 640x400
- Bildschirmpunkten.
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- ∙ Empfohlen: TOS 2.06 oder MagiC, NVDI ab Version 3.02, 2 MB
- freies RAM und mindestens 640x400 Bildschirmpunkte
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- 4 Installation
- ==============
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- Kopieren Sie Texel auf Ihre Festplatte. Das war es schon. Man kann es
- sich noch etwas komfortabler einrichten, Texel unterstützt das HOME-
- Verzeichnis. Was das genau ist, wird im gedruckten Handbuch genau
- beschrieben.
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- Texel benötigt zwingend ein richtig installiertes GDOS zur Ausgabe
- auf Geräten wie Druckern. Ein Ausdruck ohne GDOS wird nicht
- unterstützt. Zu einer korrekten Installation gehört beispielsweise
- ein GDOS im Auto-Ordner, eine ASSIGN.SYS, in der alle benötigten
- Treiber und evtl. auch Zeichensätze angemeldet sind, sowie die
- eigentlichen GDOS-Treiber für Metafiles (GEM-Vektorgraphiken),
- Drucker, Plotter, Faxe und so weiter. Texel kann auf alle Treiber,
- die angemeldet sind, zugreifen, nicht nur auf die Druckertreiber 21
- und 22.
-
- Der eigentliche Installationsvorgang von GDOS wird hier nicht
- beschrieben, das würde aufgrund der enormen Vielzahl von
- verschiedenen Programmen den Rahmen sprengen. Lesen Sie dazu im
- Handbuch Ihres GDOS nach. Sie haben gar keines? Dann sollten Sie sich
- schnellstmöglich eines besorgen; besonders empfehlenswert ist ein
- GDOS, das Vektorfonts unterstützt (z.B. NVDI ab Version 3.02).
- Die Installation ist damit abgeschlossen.
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- 5 Bedienung! Ein Bier bitte!
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- Auch ich konnte mir diesen alten Scherz nicht verkneifen. Aber Sie
- wollen ja etwas über die Bedienung von Texel erfahren, und nicht etwa
- über die der Kneipe nebenan.
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- Nach dem ersten Start sehen Sie nur eine Menüleiste am oberen
- Bildschirmrand. Wählen Sie nun aus dem Datei-Menü den Menüeintrag Neu
- aus, worauf sich ein Fenster öffnet. In der ersten Zeile des Fenster
- wird die Fenstermenüleiste (die lokale Menüzeile) dargestellt. Die
- Einträge darin beziehen sich ausschlie₧lich auf eben dieses Fenster.
- Darunter wird die Toolbar angezeigt: über sie kann man Menübefehle
- schneller und einfacher ausführen.
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- Innerhalb des Fensters sehen Sie viele kleine Rechtecke, die durch
- gepunktete beziehungsweise graue Linien voneinander abgetrennt sind.
- Dies sind die Zellen, in die alle Ein- und Ausgaben, egal ob Text,
- Zahlen oder Formeln erfolgen. Mindestens eine Zelle ist stets schwarz
- auf wei₧ gezeichnet, hier steht der Cursor, den man mit den
- Pfeiltasten bewegen oder durch einen Linksklick in eine Zelle setzen
- kann.
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- 5.1 Offensichtliches ...
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- Sicherlich haben Sie auch schon festgestellt, da₧ Texel Erweiterungen
- gegenüber dem normalen Atari-GEM besitzt. Als erstes ins Auge fallen
- dürften lokale Menüs in den Fenstern. Diese sind notwendig zur
- flüssigen Bedienung, denn wenn mehrere Dateien geöffnet sind, macht
- man beispielsweise seine Einstellungen für das Seitenformat pro Blatt
- getrennt und nicht für alle Blätter global. Als einfache Regel kann
- man sich merken, da₧ Funktionen, die ein Rechenblatt speziell
- betreffen, in der lokalen Menüzeile zu finden sind. Alle anderen sind
- in der globalen Menüzeile untergebracht.
-
- Bedient werden die lokalen Menüs fast wie die normalen. Der
- Unterschied besteht darin, da₧ man in die Menüzeile klicken mu₧,
- bevor die Menüeinträge dargestellt werden. Dies hat seinen Grund:
- Wenn sie nur durch Zeigen mit der Maus herunterklappen würden, könnte
- man sie ja beim versehentlichen Überfahren auslösen, denn ein Fenster
- mu₧ ja nicht am oberen Bildschirmrand liegen!
-
- Die Sprechblasenhilfe - Donald Duck lä₧t grü₧en!
-
- Falls Sie sich einmal nicht an die Bedeutung eines Objekts erinnern
- können, so brauchen Sie nur kurz mit der rechten Maustaste darauf
- klicken und es erscheint eine Sprechblasenhilfe, die Sie daran
- erinnert, was es mit dem Objekt auf sich hat. Klicken Sie also
- beispielsweise auf den Zeichensatz-Popup im Rechenblattfenster, so
- wird der Satz "Stellt den in den Zellen verwendeten Zeichensatz ein"
- erscheinen.
-
- Die Qual der Wahl - Tristate-Buttons
-
- In dem Dialog zu den Textattributen, den Sie leicht durch Rechtsklick
- auf eine Zelle erreichen können, wird man die Tristate-Buttons
- schnell schätzen lernen. Sie erlauben es beispielsweise Textattribute
- weder zu setzen, noch zu löschen. Setzen
-
- Die meisten Texel-Dialoge, bei denen es um Einstellungen rund um das
- Rechenblatt geht, bieten mehr als nur die bekannten zwei Buttons
- Abbruch und OK an: den Setzen-Button. Besonders die Besitzer von
- grö₧eren Bildschirmen werden ihn zu schätzen wissen. Oft mu₧ man
- viele Einstellungen an einzelnen Zellen machen: die Farbe ändern, die
- Ausrichtung, das Zahlenformat und so weiter, und jedesmal öffnet man
- einen Dialog und schlie₧t ihn und öffnet ihn und ... Sie kennen das
- sicherlich. Dabei wäre es doch viel eleganter, wenn der Dialog nicht
- geschlossen würde und trotzdem alle Einstellungen übernommen würden.
- Genau dies macht der Setzen-Button. So legt man sich seine
- Dialogboxen (zum Beispiel den Textattribute-Dialog und den Zahlenfor-
- mate-Dialog) neben sein Arbeitsblatt und kann sie beliebig nutzen,
- ohne sie jedesmal wieder öffnen zu müssen.
-
- Hintergrundbedienung
-
- Auch unter alten Betriebssystemen bietet Texel die volle
- Hintergrundbedienung, das hei₧t, da₧ Sie das Fenster, das Sie
- bedienen wollen, nicht jedesmal in den Vordergrund bringen müssen! So
- kann man sich, genügend Platz auf dem Bildschirm vorausgesetzt,
- beispielsweise bequem seine Formeln mit dem Funktionsmanager
- zusammenklicken.
-
- Viele sind zu Anfang etwas verwirrt, wenn ein Klick auf das
- Rechenfenster dieses nicht nach vorne holt - das ist beabsichtigt!
- Wenn Sie es wirklich nach vorne holen wollen, dann können Sie mittels
- Control-W alle Fenster durchblättern oder in einen freien Bereich in
- der lokalen Menü-, Werkzeug- oder Funktionsleiste klicken. Auch ein
- Doppelklick rechts über dem jeweiligen Fenster holt dieses nach
- vorne.
-
- Bald werden Sie die Vorteile dieser Methode schätzen lernen, da man
- mit mehreren geöffneten Dialogen sehr effektiv arbeiten kann. Ich
- habe beispielsweise immer den Funktionsmanager, den Zahlenformate-
- und den Textattributedialog geöffnet und kann dadurch die
- meistbenötigten Funktionen ohne viel Geklicke erreichen.
-
- Tastaturbedienung der Dialoge
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- CTRL-X: Ausschneiden des aktuellen Editfeldes.
-
- CTRL-C: Kopieren des aktuellen Editfeldes.
-
- CTRL-V: Einfügen des aktuellen Editfeldes.
-
- ALT-A: Abbruch des Dialoges.
-
- ALT-O: Bestätigung des Dialoges mit OK.
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- HELP: Eine Kurzhilfe zum Dialog.
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- UNDO: Führt ein UNDO im aktuellen Editfeld aus.
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- CTRL-U: Schlie₧t den Dialog. Ob dies als Abbruch oder
- OK gewertet wird, ist dem Einstellungen-Dialog
- zu entnehmen.
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- Tab: Springt zum nächsten Editfeld.
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- Shift-Tab: Spring zum vorherigen Editfeld.
-
- Shift Cursor rechts: Springt an das Ende des Editfeldes.
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- Shift Cursor links: Springt an den Anfang des Editfeldes.
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- Shift Cursor unten: Springt in das erste Editfeld.
-
- Shift Cursor hoch: Springt in das letzte Editfeld.
-
- ClrHome: Springt in das erste Editfeld.
-
- Shift-ClrHome: Springt in das letzte Editfeld.
-
- CTRL-*: Fenster auf maximale Grö₧e. Das Kürzel
- funktioniert nur mit dem Asterisk des
- Ziffernblocks.
-
- CTRL-/: Fenster in den Hintergrund. Das Kürzel
- funktioniert nur mit dem Schrägstrich des
- Ziffernblocks.
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- Popups und Editfelder
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- Editfelder sind in Texel wesentlich komfortabler zu bedienen als im
- original Atari-GEM. Der Cursor kann innerhalb des Editfeldes mit der
- Maus frei gesetzt werden, man kann die Texte mit Ausschneiden,
- Kopieren und Einfügen aus dem globalen Bearbeiten-Menü ins Klemmbrett
- übertragen und auch per Shift + Cursor links beziehungsweise rechts an
- den Anfang und das Ende springen. Die Eingabezeile im Rechenblatt
- kann man mit Tab betreten und wieder verlassen.
-
- Gleich drei Wünsche auf einmal erfüllt Texel bei den Popups. Typ A
- entspricht dem normalen Popup mit einem nach unten zeigenden Pfeil
- rechts. Typ B erlaubt zusätzlich das komfortable Wechseln des
- Eintrags (neudeutsch cycle genannt) mit dem Cycle-Button rechts (zwei
- Keile, einer zeigt nach oben, einer nach unten). Die Umkehr der
- Wechselrichtung ist per Klick in den Cycle-Button bei gedrückter
- Shift-Taste möglich. Typ C erlaubt die Eingabe eigener Werte durch
- ein eingebautes Eingabefeld. Alle Popups sind auf drei Arten zu
- bedienen:
-
- ∙ wie beim Atari: Klicken Sie einmal kurz auf das Popup. Es öffnet
- sich. Wählen Sie nun den gewünschten Eintrag, oder klicken Sie
- auf die Pfeile am rechten Rand, um weiter unten beziehungsweise
- oben liegende Einträge zu erreichen.
-
- ∙ wie beim Macintosh: Klicken Sie auf das Popup und halten Sie die
- Maustaste gedrückt. Wählen Sie nun mit gedrückter Maustaste den
- gewünschten Eintrag aus.
-
- ∙ per Tastatur: Einmal offen (per Maus oder Tastaturkürzel) können
- die Einträge mit den Cursortasten gewechselt werden. Eine
- zusätzlich gedrückte Shift-Taste springt seitenweise. Mit Return
- wird die aktuelle Auswahl übernommen, Escape und Undo brechen
- ab.
-
- Popups, deren Einträge nicht mehr auf den Bildschirm passen würden,
- bekommen noch zusätzlich Schieber angehängt, sobald man sie
- aufklappt. Ein Beispiel dafür ist der Schriftgrö₧enpopup.
-
- Die Optik einmal näher betrachtet
-
- Sicherlich kennen Sie von vielen Programmen die Radiobuttons, die man
- als kleine runde Knöpfe in Erinnerung hat. Bei Texel finden Sie aber
- rechteckige vor - warum das? Bereits vor Jahren wurde diskutiert, ob
- der runde "Look" zum ST pa₧t - schlie₧lich kennt das Atari-GEM von
- Hause aus keine runden Objekte. Daher sind auch die Radiobuttons in
- Texel in Rautenform dargestellt. Für die Verfechter der runden
- Buttons ein letztes, schlagendes Argument: Mein Radio hat eckige
- Senderauswahlknöpfe ...
-
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- 5.2 ... und weniger offensichtliches.
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- Wichtig für eine effiziente und gute Bedienung eines Programmes ist,
- seine Funktionalität zu kennen. Damit meine ich nicht, jede
- mathematische Funktion von Texel auswendig zu wissen, aber Dinge wie
- Tastaturkommandos, welche Möglichkeiten es gibt, einen Block
- beziehungsweise eine Selektion zu definieren, welche Auswirkungen das
- hat und so weiter. Das Dialogkonzept und seinen Zusammenhang mit dem
- Blockkonzept zu kennen, erspart oft so manche Klickerei.
-
-
- 5.3 Selektion
- -------------
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- ... gibt es nicht nur bei Darwin, sondern auch in Texel. Wer
- bestimmte Operationen auf Zellen anwenden will, der will es meist
- nicht auf alle Zellen wirken lassen, sondern nur auf spezielle. Als
- Beispiel mag etwa die Änderung der Schriftgrö₧e, des Zahlenformats
- oder ähnlicher Dinge gelten. Man definiert also eine Menge von Zellen
- (den Block beziehungsweise die Selektion), auf die sich die Operation
- dann auswirkt:
-
- ∙ die Gummibandselektion durch Aufziehen eines Gummibandes mit der
- Maus
-
- ∙ die Zwei-Klick-Methode, um gro₧e Blöcke mit der Maus zu
- markieren: einfach per Mausklick eine Ecke des Blocks festlegen,
- ein zweiter Klick an anderer Stelle bei gedrückter Alternate-
- Taste erledigt den Rest.
-
- ∙ die Zeilen-Selektion oder Spalten-Selektion durch Auswählen der
- gewünschten Zeilen beziehungsweise Spalten, indem man auf die
- Zeilen- oder Spaltenbezeichnung (also "A" oder "4") klickt oder
-
- ∙ durch manuelle Eingabe des Zellbereichs in Form von A1:Z12 im
- Cursorbutton-Dialog (oder durch Drücken von Control-B)
-
- Welche Methode man vorzieht, hängt von der eigenen Gewohnheit ab,
- beziehungsweise wozu man einen Block selektieren will. Wenn sich der
- Block nur über Bereiche erstreckt, die auf dem Bildschirm sichtbar
- sind, so ist die Gummiband-Methode wohl die schnellste. Bei grö₧eren
- Blöcken wird man die Zwei-Klick-Methode oder die manuelle Selektion
- vorziehen. Wenn der Cursor auf einer Zelle steht und kein Block
- explizit definiert ist, so gilt diese aktuelle Zelle als Block der
- Grö₧e eine mal eine Zelle.
-
- Blocksensitive Dialoge zeigen diese Fähigkeit immer in der linken
- oberen Ecke an (mit einer kleinen Ausnahme - der Zahlenformatedialog)
-
- Sämtliche Aktionen, die in einem solchen Dialog getätigt werden,
- beziehen sich nur auf diesen angezeigten Bereich. Bei manchen
- Dialogen ist der Bezug auf einen Block nicht sinnvoll, falls trotzdem
- einer definiert ist, so bezieht sich Texel auf die linke obere Zelle
- des Blocks. Ein Beispiel dafür ist die Vorschau im
- Zahlenformatedialog. Da die Vorschau nicht für alle selektierten
- Zellen erfolgen kann, wird nur die linke obere Zelle im aktuellen
- Zahlenformat dargestellt.
-
- Sobald ein Block selektiert ist, kann er via Drag & Drop auf ein
- anderes Blatt verschoben oder kopiert werden, hierzu ist also Cut-
- Copy-Paste nicht unbedingt nötig.
-
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- 5.4 Notation
- ------------
-
- Das Rechenblatt selbst ist zweidimensional aufgebaut, mit fortlaufend
- numerierten Zeilen (1-16384) und Spalten (A-ZZ). Eine beliebige Zelle
- kann also durch Koordinatenangabe eindeutig angesprochen werden (z.B.
- A1 für die erste Zelle). In diese Zellen können nun Zahlen, Formeln
- oder Texte eingegeben werden.
-
- ∙ Zahlen bestehen aus den Ziffern 0-9, dem Punkt und dem Zeichen E
- für Exponentialdarstellung, sowie einem Vorzeichen.
-
- Beispiele: 15, 2.78, 1.09E-6, Pi
-
- ∙ Formeln enthalten Terme und Referenzen auf andere Zellen.
- Formeln beginnen in Texel prinzipiell mit einem
- Gleichheitszeichen.
-
- Beispiele: =A1+9, =B2-B3/2, =Z54-D54, =B4, =19.95*1.15
-
- ∙ Text wird all das genannt, was durch die obigen zwei Punkte
- nicht abgedeckt wird.
-
- Beispiele: Januar, 5Fische, B4
-
- Falls Sie mit Zeitangaben rechnen wollen, so brauchen Sie für die
- Eingabe des Datums keine kryptischen Funktionen benutzen, sondern
- geben es wie gewohnt in der Form TT.MM.JJ oder TT.MM.JJJJ ein. Intern
- wird diese Notation in eine serielle Zeitangabe umgewandelt, die auto-
- matisch mit dem entsprechenden Zahlenformat versehen wird.
-
- Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, verwendet der Computer und
- somit auch Texel üblicherweise nicht das normale, aus der Schule
- bekannte Divisionszeichen ":", sondern den Schrägstrich "/". Für die
- Multiplikation wird der Asterisk "*" verwendet.
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- Bezüge auf Zellen können auf zweierlei Art erzeugt werden: relative
- und absolute Zellbezüge. Relative Zellbezüge werden bei Bewegungen in-
- nerhalb des Blattes (zum Beispiel durch Ausschneiden und Einfügen) au-
- tomatisch angepa₧t, absolute hingegen nicht.
-
- A5: Relativer Bezug auf A5.
-
- $A5: Absoluter Bezug auf Spalte A, relativer Bezug auf Zeile 5.
-
- A$5: Relativer Bezug auf Spalte A, absoluter Bezug auf Zeile 5.
-
- $A$5: Absoluter Bezug auf Spalte A, absoluter Bezug auf Zeile 5.
-
- Genauere Angaben über die Operatoren, die Funktionsschreibweisen
- sowie der Verwendung von Zellvariablen in der Onlinehilfe zu finden.
-
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-
- 6 Ein Beispiel, ein Beispiel ...
- ================================
-
- Anhand eines einfachen Beispiels - ein kleines Haushaltsbuch - werde
- ich nun die wichtigsten Grundfunktionen von Texel erklären. Starten
- Sie nun also TEXEL.APP und öffnen durch Anwählen von Neu im Datei-
- Menü ein neues Arbeitsblatt.
-
- Nun steht der Cursor auf Zelle A1, was auch nochmals im Cursorbutton
- angezeigt wird. Geben Sie nun "Posten" ein (natürlich ohne die
- Anführungszeichen!) , der Text wird zunächst in der Eingabezeile
- dargestellt und kann dort editiert werden. Drücken Sie Return. In der
- Zelle A1 erscheint nun der gewünschte Text und der Cursor ist um eine
- Zelle nach unten versetzt. Sollten Sie sich vertippt haben und dies
- erst nach Drücken von Return bemerken, so setzen Sie den Cursor durch
- einen einfachen Mausklick auf A1 und drücken Sie die Tabulator-Taste.
- Die Eingabezeile ist nun wieder aktiv. Falls man sie ohne Änderungen
- schnell wieder verlassen will, so klickt man auf das rote Kreuz links
- neben der Eingabezeile oder drückt wieder die Tabulator-Taste.
-
- Setzen Sie ihn durch einen Mausklick auf Zelle B1 und geben "Januar"
- ein. Wiederum wird der Cursor nach unten versetzt. Das ist natürlich
- ärgerlich, da er für weitere Eingaben jedesmal manuell neu gesetzt
- werden mu₧. In der Funktionsleiste ist jedoch die Autocursorfunktion
- erreichbar, die einem solche Dinge abnimmt. Der Autocursorpopup
- bietet alle Himmelsrichtungen an.
-
- Wählen Sie also im Autocursorpopup die Richtung "->" oder drücken Sie
- alternativ Control-Shift und Cursor rechts, so wandert der Cursor
- nach jedem Betätigen von Return nun nach rechts, anstatt nach unten.
-
- So können Sie also bis Juni die weiteren Monate eingeben. Nun setzen
- Sie den Cursor auf A3, ändern im Autocursorpopup die Richtung nach
- unten und geben die gewünschten Posten ein, also zum Beispiel
- Haushalt, Essen und Trinken, Miete, Computer, Auto etc.
-
- Unter den Posten lassen Sie wieder eine Leerzeile frei und geben in
- Zelle A11 "Summe:" ein. Um die Summe des Januars über alle Posten zu
- errechnen, positionieren Sie zuerst den Cursor auf B11, hier wird das
- Ergebnis unserer Formel stehen. Ziehen Sie dann ein Gummiband bei
- gedrückter Maustaste auf. Beginnen Sie bei Zelle B3 und ziehen Sie es
- bis B9. Durch Anklicken des Summensymbols in der Werkzeugleiste wird
- automatisch die Formel =Summe(B3:B9) zusammengesetzt, Sie brauchen
- nur noch Return zu drücken oder den OK-Button (hier in der Form eine
- Häkchens) anzuklicken. Das B3:B9 wurde durch das Gummiband angegeben,
- der Rest durch das Anklicken des Summenzeichens ergänzt. Falls es
- nicht geklappt haben sollte, so haben Sie sicher die Reihenfolge
- etwas vertauscht.
-
- Das Ergebnis dieser Arbeitsschritte liegt Texel als fertige Datei
- BEISP1.TXL bei, so da₧ Sie Ihre Arbeitsschritte überprüfen können.
- Laden Sie es und vergleichen Sie es, bei Fehlern gehen Sie am besten
- noch einmal Schritt für Schritt vor.
-
- Nun sollte in der Ausgangszelle B11 der Wert 0.00 erscheinen, da ja
- noch keine Ausgaben angeführt sind, die summiert werden könnten.
- Leere Zellen werden als Null interpretiert, mit der Ausnahme der
- statistischen Funktionen wie beispielsweise "Mittelwert". Kopieren
- Sie die Zelle B11 nun mittels "Kopieren" oder gleichzeitiges Drücken
- von Control-C ins Klemmbrett und fügen sie an der entsprechenden
- "Februar"-Position (hier C11) wieder ein und wiederholen das Einfügen
- für jeden Monat. Stellen Sie danach den Cursor wieder auf B11; in der
- Eingabezeile sollte nun =Summe(C3:C9) stehen, Texel hat die
- Zellbezüge automatisch angepa₧t.
-
- Als letzten Schritt verschönern Sie das Blatt noch ein wenig.
- Markieren Sie die gesamte Zeile 1 durch Klicken auf die 1 am Anfang
- der Zeile. Nun sollte sie invertiert sein. Zeigen Sie mit dem
- Mauszeiger in Zeile eins und drücken Sie die rechte Maustaste. Wählen
- Sie aus dem erscheinenden Popup den Punkt Textattribute aus und
- klicken Sie auf "fett", so da₧ ein Häkchen davor gesetzt wird. Wenn
- Sie den Dialog nun mittels OK verlassen, so werden alle invertierten
- Zellen (somit der Block) auf einen fetten Schriftstil gesetzt. Voilà!
-
- Speichern Sie das Blatt durch gleichzeitiges Drücken von Control-S
- oder durch Anwählen des Menüpunkts Sichern im lokalen Datei-Menü. Nun
- können Sie das Blatt nach Herzenslust ausfüllen, Texel wird die
- Summen automatisch ausrechnen.
-
- Sie haben nun die grundlegenden Dinge gelernt: Dateneingabe und
- -korrektur, Kopieren von Zellen, Zusammensetzen einfacher Formeln,
- Laden und Speichern von Dateien. Eine verschönerte Version des
- Haushaltsbuches liegt Texel in Form der Datei HAUSHALT.TXL bei.
-
- Weitere Beispiele sind ebenfalls als Datei beigelegt, schauen Sie
- sich diese ruhig einmal an, besonders die Funktionen und
- Zahlenformate.
-
-
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- 7 Weitere Informationen
- =======================
-
- Tja, nun werden Sie sich fragen, wo Sie Texel beziehen können - kein
- Problem, auch dafür haben wir eine Antwort parat:
-
- Application Systems Heidelberg Software GmbH
- Postfach 102 646
- 69016 Heidelberg
- Telefon: 06221/30 00 02
- Telefax: 06221/30 03 89
- Mailbox: 06221/30 36 71
-
- Texel kostet DM 149,--.
-
- Der Lieferumfang:
-
- ∙ Texel
-
- ∙ auf Wunsch auch als 68020/68882-Version
-
- ∙ ein ausführliches, LaTeX-gesetztes Handbuch mit vielen
- Screenshots, kompletter Funktionsbeschreibung und Index
-
- ∙ Onlinehilfe
-
- ∙ Beispielblätter
-
- ∙ Zusatzprogramme
-
-
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- 8 Texel in Kurzform
- ===================
-
- Texel ist ein Publishing- und Tabellenkalkulationsprogramm für jeden
- Computer mit TOS oder MagiC(Mac), Vektorfont-GDOS und einem Megabyte
- freien Arbeitsspeicher.
-
- ∙ absolut sauber in GEM programmiert
-
- ∙ Fensterdialoge, alle voll hintergrundbedienbar
-
- ∙ nur vom Hauptspeicher und Betriebssystem abhängige Blätteranzahl
-
- ∙ bis zu 16384 x 702 Zellen pro Blatt
-
- ∙ unterstützt alle wichtigen Protokolle, unter anderem Iconify,
- Fontprotokoll, Drag & Drop und das Clipboardprotokoll
-
- ∙ unterstützt lange Dateinamen (MagiCMac, Minix-FS)
-
- ∙ Vektorfont-Nutzung: beliebigen Textschnitte und -grö₧en,
- beliebige Farben, beliebige Drehwinkel
-
- ∙ Rahmentypen und -farbe für jede Zelle individuell einstellbar
-
- ∙ voll farbfähig (jede Zelle in beliebigen Farben)
-
- ∙ unterstützt alle installierten GDOS-Treiber: nicht nur Nummer 21
- und 22, sondern auch Fax, Plotter und so weiter
-
- ∙ über 90 Funktionen aus den Bereichen Statistik, Logik, (Finanz-)
- Mathematik sowie Datums- und Zeitberechnung
-
- ∙ Funktionen können beliebige viele Parameter erhalten,
- Funktionsmanager zum Zusammenklicken der Formel inklusive
-
- ∙ voll rekursive Abarbeitung
-
- ∙ Zellvariablen
-
- ∙ flexible und mächtige Zahlenformate: Währung, Zahlen,
- Wissenschaft, Datum & Zeit, Winkel, Prozent
-
- ∙ durch den Benutzer frei einstellbare Konstanten
-
- ∙ Preview im Fenster
-
- ∙ mächtiges Sortieren nach mehreren Kriterien, wahlweise auf- oder
- absteigend, zeilen- oder spaltenweise, lexikalisch korrekt und,
- und, und ...
-
- ∙ Export/Import von DIF, CSV, ASCII mit frei definierbaren Zeilen-
- und Zellentrennern, LaTeX, Text, wahlweise auch vom bzw. ins
- Klemmbrett
-
- ∙ kontextsensitive ST-Guide- sowie Sprechblasenhilfe
-
-